Wertvolle Tipps, die einem
das Garteln erleichtern
Folgendes StartEquipment empfehlen wir zu Beginn:
Sehr kleines Saatgut
Um zu dichtes Säen zu vermeiden, kann kleines Saatgut wie Karotten, Petersilie, Dille mit Gries gemischt werden.
2 Teile Gries ein Teil Saatgut gleichmäßig mischen. Mit einem Blatt Papier oder einem Samensackerl mit leichtem Antippen die Mischung gleichmäßig in die Rille streuen.
Großes und hartes Saatgut
Um die Keimung zu erleichtern, kann großes und hartes Saatgut einige Stunden oder über Nacht in lauwarmem Wasser vorgequollen werden. Empfohlen zB bei Bohnen, Erbsen, Mais, Kürbis, Zucchini, Gurken.
Wenn Sie aussäen/pflanzen, sollte der Boden zumindest oberflächlich abgetrocknet sein, damit Sie ihn nicht verdichten, wenn Sie drauf steigen.
Zuerst bestimmen Sie, was Sie wo säen und setzen wollen oder halten sich an unseren Anbauplan. Dabei überlegen Sie sich auch, wo die Wege auf Ihrer Parzelle verlaufen sollen.
Dann bereiten Sie den Boden vor, je krümeliger die Erde, desto besser. Wenn nötig markieren Sie mit einer Naturschnur, wo Sie die Saatrille ziehen wollen. Beachten Sie dabei die Tiefe, die je nach Saatgut unterschiedlich ist (siehe GemüseTipps). Danach streuen/legen Sie das Saatgut in die Rille, verschließen die Rille mit dem Rechen, leicht andrücken und angießen.
Manches Saatgut ist ein Lichtkeimer, hier wird das Saatgut nur leicht mit Erde bestreut, angedrückt und dann gegossen.
Markieren Sie, was Sie wo gesät haben, damit sie nicht unabsichtlich drauf steigen.
Zuerst wird ein Loch geeigneter Größe ausgehoben. Das Pflanzloch sollte groß genug sein, sodass der Wurzelballen gut darin Platz hat und rundherum die Erde locker aufgefüllt werden kann. Füllen Sie Wasser in das Pflanzloch, warten Sie ab, bis es versickert ist. Danach setzen Sie die Pflanze in der richtigen Tiefe ein.
Das Pflanzloch schließen und kontrollieren, ob die Pflanze gut sitzt. Abschließend nochmal angießen, damit sich die Wurzeln mit der umgebenden Erde gut verbinden.
Planen Sie die Wege auf Ihrer Parzelle, bevor Sie sie das erste Mal betreten. Mit jedem Schritt verdichten Sie den Gartenboden unter sich und erschweren sich damit selbst die Gartenarbeit.
Vermeiden Sie es vor allem, die Parzelle direkt nach dem Regen oder Gießen zu betreten. Sie verdichten sich dadurch nicht nur den Boden sehr stark, sondern werden an die 10 cm größer sein, sobald Sie Ihre Parzelle verlassen -> Ihre Schuhe bekommen eine zusätzliche Gatsch-Sohle. 😉
Als BioBäuerinnen verzichten wir auf jegliche Pestizide. Was das Beikraut angeht, muss man somit Hand anlegen!
Nach der Aussaat, sobald die Gemüsepflänzchen gut sichtbar und vom Beikraut unterscheidbar sind, meistens innerhalb der ersten zwei Wochen, beginnt man mit dem Jäten des Beikrauts, gefolgt vom Jäten des Beikrauts, danach ist das Jäten des Beikrauts dran. Wir sind ehrlich, wenn man das Jäten des Beikrauts vernachlässigt, riskiert man, dass es einem buchstäblich über den Kopf wächst. Wer hier zu Beginn jedoch seine Hausaufgaben gut macht, hat im Laufe der kompletten Saison mehr davon, also im Endeffekt weniger Arbeit: Ihre Gemüse-Pflänzchen müssen dadurch mit dem Beikraut nicht um Nährstoffe oder Sonne wetteifern und haben genug Platz zum Wachsen.
Wenn man dann zusätzlich das gejätete Beikraut neben den Nutzpflanzen als Mulchschicht liegen lässt, liefert man dem Gemüse Nährstoffe und hält dadurch den Boden länger feucht –> weniger Arbeit, weniger Wasser, gesündere Pflanzen, gesünderer Boden, mehr Ernte!
Wichtiger Tipp: Vermeiden Sie es, auf frisch gejätete Beikräuter drauf zu steigen, da Sie diese damit gleich wieder mit der Erde verwurzeln würden.
Später in der Saison reicht beim Aufkommen von weiteren Beikräutern das Hacken zwischen den Reihen mittels (Pendel-)Hacke, zwischen den Pflanzen mittels Schwedischem Handjäter/Jätefaust.
Sobald es wärmer bzw. heiß wird, geht auch das Beikraut schwieriger aus dem Boden raus. Hier hilft es – vor allem beim Jäten mit der Hand -, am Vorabend zu gießen und am Vormittag des Folgetages zu jäten. Aus feuchtem Boden lässt sich das Beikraut nämlich leichter rausziehen. Alternativ gießen Sie in der Früh und kommen später, wenn der Boden oberflächlich getrocknet bzw. nur mehr leicht feucht ist.
Am besten ist es, die Pflanzen zu „erziehen“ tief zu wurzeln. Damit reduziert man nicht nur den Gießaufwand, sondern stellt auch sicher, dass die Pflänzchen auch überleben, wenn man mal an einem Hitzetag verhindert ist und nicht zum Gießen kommt.
Nach der Aussaat ist es selbstverständlich öfter und reichlich zu gießen. Hier zahlt es sich aus, die Wetterprognosen zu beobachten und sich die eine oder andere Anfahrt zu ersparen. 😉 Danach gießt man reichlich weiter, jedoch immer seltener, sodass den Pflanzen irgendwann nur mehr ein bis zwei Mal pro Woche Gießen reicht (Ausnahme bei Hitzerekorden…). Damit erreicht man, dass sich die Wurzeln der Pflanzen das Wasser nicht nur knapp unter der Oberfläche holen, man zwingt sie quasi das Wasser tiefer in der Erde zu suchen.
Gießen Sie außerdem nur im Bodenbereich und nicht die Blätter. Damit kann man diversen Krankheiten vorbeugen.
Um Bodenerosionen, -verschlämmung und -verkrustung zu verhindern, raten wir ausdrücklich dazu zu mulchen!
…oder wie man den Gießaufwand senken und damit wertvolles Wasser sparen kann.
als dünne Mulchschicht zwischen den Gemüsereihen ausbringen, um den Boden zu bedecken und zu nähren.
Vorteile des Mulchens:
Als Mulch eignet sich auch Miscanthus (Elefantengras), welcher als nachhaltiger Humuslieferant wirkt, schwere Böden lockert und belüftet und zudem frei von Beikraut-Samen ist. Zusätzlich hat Miscanthus den Vorteil scharfkantig zu sein, weswegen es von Schnecken meist gemieden wird.
Ähnliche Eigenschaften wie der Miscanthus haben auch Hanfschäben. Auch sie werden von Schnecken eher gemieden.
Eine 1,5 cm Schicht Miscanthus oder Hanfschäben zw. den Pflanzen oder als Pflanzenschutz breit um die zu schützende Pflanze herum ausbringen. Nach dem Ausbringen muss es unbedingt sofort eingegossen werden, damit es vom Wind nicht weggeweht wird. Nach dem ersten Eingießen ist es dann windsicher.
Vorteilhaft ist auch das Eingießen mittels Brennessel- oder Schachtelhalmjauche (siehe Bioregel), die eine düngende Wirkung haben.
Um ihre Wirksamkeit gegen Schnecken aufrecht zu erhalten, rauen sie den Miscanthus und die Hanfschäben nach dem Regen wieder auf.
Stroh als Mulch finden wir ungeeignet. Nicht nur, dass er wenig Nährstoffe enthält, weshalb seine Düngewirkung äußerst gering ist. Stroh verrottet nur schwer und hat zusätzlich den Nachteil, Stickstoff zu fixieren. Das bedeutet, dass wegen der langen Verrottungsphase die Mikroorganismen dem Boden sehr viel Stickstoff entziehen und der Boden somit extra gedüngt werden müsste.
Was wir noch empfehlen können, ist Lebendmulch: Setzen Sie einfach zwischen Ihre Reihen Spinat, Feldsalat, Kapuzinerkresse. Diese bedecken ebenso den Boden, halten die Beikräuter fern, die Feuchtigkeit im Boden und die Erde bei Regen an Ort und Stelle.
Verschlämmung
Bei Regen wird bei nicht gemulchtem Boden die Bodenoberfläche verschlämmt. Dies hat folgende Auswirkungen:
Mit dieser Bewässerungshilfe aus durchlässigem Ton sparen Sie Wasser und Zeit. Das Wasser im Tontopf sickert durch die feinen Poren des Tons durch. Dadurch bleibt die Erde rundherum feucht und die Wurzeln der Pflanzen wachsen um die Olla (gesprochen „Oja“) herum.
Es gibt etliche verschiedene Ollas zu kaufen, Sie können sich aber auch Ihre eigene aus alten Tontöpfen basteln wie wir: Das Loch des Tontopfs mit einem Korken oder Bienenwachs verschließen, neben bzw. zwischen zwei Pflanzen vergraben (Gemüse wie Tomaten, Kürbis, Gurken, Paprika, Zucchini, Melonen brauchen viel Wasser), sodass ein paar Zentimeter Rand noch aus der Erde rausschauen. Mit Wasser füllen und schauen, ob das Loch dicht ist, dann den Untersetzer drauf stellen. Und um den lieben Insekten in der Sommerhitze eine sichere Trinkmöglichkeit zu bieten, geben Sie ein paar größere Steine rein und füllen auch den Untersetzer mit Wasser.
Es gibt natürlich auch andere DIY-Olla-Varianten, einfach googeln! 🙂
Einmal hacken erspart zweimal gießen, besagt eine alte Gartenregel.
Durch diese Art der Bodenbearbeitung verhindert man eine Verkrustung des Bodens und unterbricht die feinen Kapillaren im Boden. Dadurch gelangt das Wasser bei Trockenheit nicht so schnell an die Oberfläche, die Verdunstung wird somit verlangsamt.
Wenn man sich an diese Gartenregel hält, spart man sich jedoch nicht nur Wasser, sondern auch den Großteil des Jätens. Also, immer wieder zwischen den Reihen bzw. um die Pflanzen herum, hacken.
Gleich zu Beginn: vom Umgraben raten wir ab! Damit ist das Wenden der Erdschichten mittels Spaten gemeint. Dabei kommt die oberste Schicht nach unten und die untere nach oben. Vor allem bei lehmigeren Böden, ist es fast unmöglich, den Boden dann noch krümelig zu bekommen. Unserer Ansicht nach wird dadurch der Boden mitten in der Gartlsaison (aufgrund der fehlenden Wintergare) eher verdichtet als gelockert…
Zusätzlich bringt es die für den Boden wichtige Mikrobiologie durcheinander. Kurz gesagt, die Mikroorganismen und Lebewesen, die nur in der oberen Schicht (über)leben und umgekehrt werden dadurch abgetötet und müssen in der jeweiligen Schicht erst wieder von Neuem entstehen…
Lockern Sie den Boden lieber mit der Grabegabel, mulchen und hacken Sie! Damit lockern Sie den Boden nachhaltig, etwaige Beikräuter können leichter raus gezogen werden und Sie halten dadurch auch die Feuchtigkeit länger im Boden (= selteneres Gießen).
Vor allem im Sommer, wenn vermehrtes Gießen erforderlich ist, kann es aufgrund des Gewichts des langen Gießschlauchs und daran Ziehens vorkommen, dass sich der Schlauchaufsatz löst. Um dies zu verhindern, stellen wir hier Vorsichtsmaßnahmen, sowie eine leichte Reparaturmöglichkeit vor, falls es doch dazu kommt.
Alle anderen Schlauchdefekte melden Sie uns bitte via E-Mail, große Schäden mit enormen Wasseraustritt bitte via Telefon. Vielen Dank!
Ziehen
Lagern
Kleine Schauchaufsatz-Reparatur
Damit Sie weiter gießen können und nicht auf eine Reparatur durch uns warten müssen, haben wir hier eine kurze Anleitung zusammen geschrieben. Bitte melden Sie uns jeglichen anderen Schaden bzw. falls eine Reparatur nicht möglich ist, weil der Schlauchaufsatz an sich defekt ist.
Sollte sich der Schlauch aus dem Schlauchaufsatz gelöst haben oder drohen, sich daraus zu lösen – schief im Schlauchaufsatz stecken und/oder tropfen, – gehen Sie wie folgt vor: