Permakulturistische Einblicke und Ansichten lassen wir in dem Ausmaß in die Selbsternte einfließen, in dem es uns unsere SelbsternteAnlagen ermöglichen. Ein Prinzip werden wir jedoch jede Saison ganz besonders befolgen: „beobachte & handle“.
Aber wir schauen auch auf die Nachhaltigkeit durch die Auswahl samenfesten Bio-Saatguts & samenfester Bio-Jungpflanzen, gestalten unsere Anbaupläne nach Mischkultur und vermitteln Ressourcen-Schonung durch Wasserspar- & Gartl-Tipps. Darüber hinaus hat sich die Wilde Hummel der Plastikvermeidung verschrieben, weswegen auf unseren Feldern bis auf wenige Ausnahmen kein Plastik erlaubt ist.
No Mow May -> Für unseren lieben Insekten lassen wir die Sense im Mai im Schuppen.
Für uns ist im Prinzip alles „permakulturistisch“, womit man Resourcen spart, Kreisläufe schafft und mit der Natur arbeitet, sie somit schützt. Dafür bietet die Permakultur eine sehr schöne Anleitung. Aber es muss nicht Permakultur drauf stehen, um Permakultur zu sein. Man kann alle möglichen Wissensresourcen hernehmen, die die Nachhaltigkeit fördern.
Das Konzept der Permakultur entwarf der Australier Bill Mollison gemeinsam mit seinem Schüler David Holmgren. Der Name Permakultur setzt sich aus den beiden Wörter permanent und Agrikultur zusammen. Viele verbinden die Permakultur deswegen nur mit einem nachhaltigen Konzept für Landwirtschaft und Gartenbau, in dem natürliche Ökosysteme und Kreisläufe der Natur nachgeahmt werden.
Wenn man es möchte, kann die Permakultur jedoch weit mehr sein: ein nachhaltiger Lebensstil, der in allen Bereichen des (Zusammen)Lebens, Berufs, ja sogar in die Wirtschaft und Politik einfließen kann. Sehr schön dargestellt durch die PermakulturBlume (siehe weiter unten).
Und nicht umsonst sind die 5 Säulen der Permakultur: Ernährung, Energie, Architektur, Technologie & Bildung, Kooperation.
Was uns ganz besonders an Permakultur gefällt ist, dass sie nie etwas in Stein meißelt, sondern stets bestrebt ist, sich weiter zu entwickeln und anzupassen. Man darf/soll ausprobieren und man darf/soll sich trauen es danach auch zu verwerfen.
Ganz ehrlich, die Permakultur-Theorie kann zeitweise sehr trocken und auch deprimierend sein. Wer schafft denn schon alles, was in all den Büchern steht? Und was bringt es einem, wenn man sich zu hohe Ziele steck und sich selbst damit überfordert? Wie mit allem im Leben ist Überforderung der ultimative Motivationskiller. Wenn Sie also hier in diesem kleinen, sehr vereinfachten Auszug der Permakultur-Theorie schmökern und etwas davon in ihr Garteln/Leben einfließen lassen möchten, dann nehmen Sie sich nur das heraus, was für Sie stimmig ist. Fangen Sie im Kleinen an.
…nach Bill Mollison:
…nach David Holmgren:
Die Permakulturblume verknüpft alle Bereiche des Lebens, von der persönlichen Ebene bis hin zu globalen Themen.
Ein Permakultur-Garten wird in Zonen eingeteilt, im Mittelpunkt steht der Mensch und seine:ihre Bedürfnisse. Je weiter entfernt vom Menschen sich eine Zone befindet, desto weniger Pflege benötigt sie bzw. desto seltener wird sie vom Menschen aufgesucht. Die am weitesten entfernte Zone Wildnis wird weder bewirtschaftet noch gepflegt und dient dem Menschen als Erholungsraum, den Tieren als Lebensraum.
Entscheidet man sich, einen Garten, eine Wohnung oder ein anderes Projekt zu gestalten, durchläuft man einen Design-Prozess.
Auch dieser ist ein Kreislauf…
1) beobachte und sammle Daten
2) definiere deine Ziele und Vision
3) analysiere Problemstellungen und Wichtigkeit diverser Faktoren
4) erstelle einen Entwurf mit Fotos, Skizzen, Zeit-/Finanzplan
5) setze dein Projekt um
6) evaluiere, was gut lief, was schwierig war
1) beobachte und sammle Daten
2) definiere deine Ziele und Vision
…
Denjenigen, die in die Permakultur reinschnuppern möchten, können wir das folgende Buch empfehlen:
Von Robert Elger Permakultur für Ahnungslose mit kurzen, prägnanten Theorie-Infos und nützlichen Tipps. Sehr leicht lesbar.